


MEDITERRANEUM FÜR BONN
B2 Intergriertes Projekt
Lehrstühle Baukonstruktion, Tragwerklehre und Gebäudertechnologie
Sommersemester 2017 mit Florian Kerp, Johanna Olpp, Carmen Selaru, Acua Minou Siripangno und Ruben Titze
AUFGABENSTELLUNG
Das „Mediterraneum“, also ein Gewächshaus für mediterrane Pflanzen, wird als Erweiterung des Bonner botanischen Gartens geplant und soll zugleich einen neuen Ort für universitäre Lehrveranstaltungen darstellen.
Das Projekt wurde von den drei Lehrstühlen Baukonstruktion, Gebäudetechnologie und Tragkonstruktion betreut und in einer Gruppe von sechs Studierenden bearbeitet. Es stellt das größte Projekt im gesamten Bachelor Studium dar.
Die detaillierte Planung beginnt bei einfachen Vorentwürfen, über Alternativenbildung, hin zu einem Entwurf mit genauer Detailausarbeitung. Darunter fallen sowohl gebäude-technische Details zu Lüftung, Kühlung, Sonnenschutz und Abwasserleitung, als auch eine Dimensionierung aller relevanten Tragwerksteile.


Wie ist ein Gewächshaus für mediterrane Pflanzen im Detail zu planen?
Das integrierte Projekt 'Mediterraneum. Bonn' wird von den drei Lehrstühlen Baukonstruktion, Tragwerkslehre und Gebäudetechnologie betreut. Die detaillierte Ausarbeitung von Lüftung, Heizung, Fassade, Tragwerk etc. in einer sechser Gruppe, zeigt die Anforderungen, Abhängigkeiten und Querverbindungen, die die Planung eines komplexen Gesamtsystemes beeinflussen.
DER ENTWURFSANSATZ
Das Mediterraneum befindet sich zwischen Katzenburgweg und Carl-Robert-Kreiten-Straße. Es besteht auf zwei massiven Kuben, die die funktionalen Räume beinhalten und einer tonnenförmigen, gläsernen Kuppel die das Gewächshaus überzieht. Doch nur, weil wir im Entwurf für eine Tonne sind, heißt das noch lange nicht, dass unser Entwurf für die Tonne ist. Ganz im Gegenteil. Die zwei Kuben stehen in unserem Gebäude für die beiden Qualitäten die unser Gewächshaus leisten muss. Zum einen die öffentliche Arbeit in Verbindung zum alten Botanischen Garten und dem Poppelsdorfer Schloß, zum anderen die Forschung und der Wissenschaftliche Umgang mit den Pflanzen in Verbindung mit der Universität Bonn. Diese Qualitäten werden vereint durch die Pflanzen die sich zwischen den Kuben befinden, diese sogar überwachsen. Genau wie die Pflanzen wachsen auch wir in unserem Entwurf über uns selber hinaus, entwickeln ein Gewächshaus, in dem die Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes über der Architektur stehen. Die Architektur lenkt den Besucher, ist dienend, ohne die Pflanzen einzuschränken. Nur die Bögen überspannen den gesamten Bau und tragen die schützende klimatische Haut für die Pflanzen. Wir möchten unser Gebäude auf klare Formen reduzieren - eine Form die über die gesamte Länge extrudiert wird. Mehr nicht, um den Bogen nicht zu überspannen, in dem wir es durchgehend mit Bögen überspannen. Diese Verbindung verstärkt zudem die Einheit des Gebäudes.

DIE ARCHITEKTUR



DIE TRAGWERKSPLANUNG




Für den Lehrstuhl für Tragwerkslehre dimensionierte ich die wichtigsten Bauteile unseres Enwturfs, darunter das Haupttragwerk, die Fassade und die massiven Teile.
Das Haupttragwerk besteht aus einer Rahmenkonstruktion in Form eines Halkreisbogens auf vertikalen Stützen und Nebenträgern, die sich jeweils um die eigene Achse kippen, um sich der Form des Hauptragwerks anzupassen.
Die innenliegende Pfosten-Riegen Fassade besonderer Bauweise wird von den Nebenträgern abgehangen. Der Pfosten wird punktuell an den Nebenträgern befestigt, damit verbunden sind die Riegel, welche die Glasscheiben einachsig einspannen.
Der Deckenaufbau des vorderen massiven Blocks ist geprägt durch seine Überzüge, die sich unter der Erde der Beete im Obergeschoss verstecken.
